Sinfonieorchester der Musikschule Unterer Neckar zu Gast in Gorlice

Eine Woche voller Musik, Begegnungen und unvergesslicher Eindrücke:
Vom 22. bis 30. Oktober reiste das Sinfonieorchester der Musikschule Unterer Neckar zur Partnermusikschule nach Gorlice in Polen.
Unter dem Motto „Konzert für Frieden, Menschlichkeit und Miteinander“ machten wir uns auf den Weg, um gemeinsam mit unseren polnischen Musikfreundinnen und -freunden ein besonderes Konzertprogramm zu gestalten.
Nach intensiven gemeinsamen Proben wurde das Konzert in Gorlice mit großer Begeisterung aufgeführt – ein starkes musikalisches Zeichen für Freundschaft und Verständigung über Ländergrenzen hinweg.
Wie wir die Reise erlebt haben, welche Begegnungen uns besonders beeindruckten und welche musikalischen Momente in Erinnerung bleiben, erzählen die einzelnen Register in ihrem persönlichen Rückblick.

Tag 1 & 2 – Ankommen in Polen
Am Dienstag, den 22. Oktober, startete unsere mit Spannung erwartete Polenreise. Gegen 22 Uhr trafen wir uns an der Bushaltestelle in Duttenberg, beluden gemeinsam den Bus und verabschiedeten uns von unseren Familien. Die Aufregung war groß – endlich ging es los!
Während der Nachtfahrt wurde es im Bus schnell still. Einige unterhielten sich noch leise, andere kuschelten sich in ihre Jacken und versuchten zu schlafen.
Am nächsten Morgen weckte uns ein strahlender Sonnenaufgang – und das erste Stück polnische Landschaft! Auf den Feldern rechts und links der Autobahn entdeckten wir Rehe, und bei einem Frühstücksstopp an einer Raststätte stärkten wir uns für die letzten Kilometer.
In Gorlice angekommen, wurden wir direkt vor dem Rathaus vom Bürgermeister herzlich empfangen. Er erzählte uns Interessantes über die Stadt – besonders spannend fanden wir, dass hier die Petroleumlampe erfunden wurde. Vom Rathausturm aus hatten wir anschließend einen großartigen Blick über die Stadt und die umliegenden Hügel.
Danach ging es weiter ins Hotel, wo einige von uns von ihren Gastfamilien abgeholt wurden. Nach einem leckeren polnischen Abendessen fielen wir müde, aber glücklich ins Bett – gespannt auf die kommenden Tage.
(Das Flötenregister)

Tag 3 – Geschichte, Musik und erste Proben
Am Mittwoch fuhren wir gemeinsam mit den polnischen Musikschülerinnen und -schülern in die historische Stadt Biecz. Trotz Nieselregen ließen wir uns die Laune nicht verderben und erkundeten neugierig die alten Gassen.
Ein Highlight war das Foltermuseum im alten Stadtturm – gruselig, aber irgendwie auch faszinierend. Danach besuchten wir die beeindruckende Pfarrkirche und ein Museum mit einer alten Apotheke, wo wir auch historische Musikinstrumente entdeckten.
Zurück in Gorlice stand unsere erste gemeinsame Probe mit dem polnischen Orchester an. Anfangs waren wir etwas nervös – doch schon nach wenigen Takten war klar: Musik ist unsere gemeinsame Sprache. Trotz kleiner Verständigungshürden verstanden wir uns bestens, lachten viel und freuten uns auf mehr.
Der Tag endete mit vielen neuen Eindrücken und der Gewissheit: Diese Reise wird besonders.
(Das Klarinettenregister)

Tag 4 – Burgen, Berge und Beats
Nach dem Frühstück ging es bei bestem Wetter Richtung Muszyna. Unser Reiseleiter Karol, der stellvertretende Direktor der Musikschule, erzählte unterwegs Spannendes über die Region.
In Muszyna erkundeten wir die alte Burg – mit fantastischem Ausblick und echten Rittergeschichten! Danach spazierten wir durch die „Sensory Gardens“, wo wir Kräuter rochen, Steine fühlten und Blumen bewunderten – ein Spaziergang für alle Sinne.
Zurück in Gorlice wartete im Hotel ein köstliches Mittagessen, bevor es wieder ans Proben ging. Mit jedem Takt wuchsen wir mehr zusammen, und das Zusammenspiel mit dem Chor wurde immer harmonischer.
Abends feierten wir alle gemeinsam – mit DJ PianoMan Freddy, unserem Geiger! Die Stimmung war einfach unglaublich. Es wurde getanzt, gelacht und gesungen, bis wirklich alle müde, aber glücklich waren.
(Das Trompetenregister)

Tag 5 – Ein Tag zum Durchatmen
Nach den aufregenden Tagen tat ein ruhiger Vormittag richtig gut. Einige von uns besuchten den Aussichtsturm in Dominikowice, andere schlenderten durch Gorlice oder ruhten sich im Hotel aus.
Am Nachmittag stand eine kurze Probe an – konzentriert, aber entspannt. Abends spielten die Lehrkräfte beider Musikschulen ein gemeinsames Konzert, das mit viel Applaus belohnt wurde. Danach wurde gefeiert, getanzt und viel gelacht – deutsch-polnische Freundschaft ganz lebendig!
(Das Posaunenregister)

Tag 6 – Krakau und das Salz des Lebens
Heute stand ein echter Höhepunkt an: unser Ausflug nach Krakau! Schon die Fahrt verging wie im Flug, und in der Stadt erwarteten uns Sonne, Geschichte und Gänsehautmomente.
Gemeinsam erkundeten wir den großen Marktplatz, die Marienkirche und die königliche Burg. Danach hatten wir freie Zeit in kleinen deutsch-polnischen Gruppen – das machte richtig Spaß, weil wir uns noch besser kennenlernten.
Nach einem leckeren Mittagessen ging es weiter zum Salzbergwerk Wieliczka. Unter Tage war es atemberaubend – riesige Hallen, Salzskulpturen und Kapellen, alles aus Salz! Für uns aus Bad Friedrichshall, einer Stadt mit eigener Salzgeschichte, war das besonders beeindruckend.
Abends kehrten wir zurück und ließen den Tag bei Musik und Gesprächen ausklingen – erfüllt und glücklich.
(Das 1. Violinregister)

Tag 7 – Proben für den Frieden
Unser vorletzter Tag stand ganz im Zeichen der Musik. Morgens testeten wir im Konzertsaal die Akustik, danach folgte eine lange, aber motivierende Probe mit Orchester und Chor.
Es war faszinierend zu sehen, wie alles zusammenwuchs – Chor, Orchester, Dirigentinnen, Dirigenten – und wie aus vielen Stimmen ein gemeinsamer Klang wurde. Musik verbindet eben wirklich.
Nach dem Mittagessen probten wir weiter und merkten: Jetzt passte alles. Der Klang, die Emotion, die Botschaft – unser Konzert konnte kommen.
(Das 2. Violinregister)

Tag 8 – Der große Konzertabend
Vormittags fand die Generalprobe statt – konzentriert, aber voller Vorfreude. Nach dem Mittagessen trafen wir uns zur Anspielprobe mit unseren polnischen Freundinnen und Freunden.
Am Abend war es dann so weit: Das große Abschlusskonzert! Schon beim ersten Ton spürten wir, dass es etwas Besonderes wird. Der Saal war voll, das Publikum begeistert, und am Ende gab es Standing-Ovations.
Das Konzert war ein emotionaler Höhepunkt – ein gemeinsames Zeichen für Frieden, Menschlichkeit und Zusammenhalt.
(Das Violaregister)

Tag 9 – Heimreise und Rückblick
Früh am Morgen hieß es Abschied nehmen. Koffer und Instrumente wurden verladen, ein letztes Frühstück, viele Umarmungen – und dann rollte der Bus Richtung Heimat.
Unterwegs wurde gesungen, gelacht und geschlafen. Gegen Abend erreichten wir Duttenberg – müde, aber voller Erinnerungen.
Ein großes Dankeschön gilt unserem Busfahrer Michael, der uns die ganze Woche sicher und gut gelaunt begleitet hat.
Hinter uns liegt eine unvergessliche Woche voller Musik, Begegnungen und neuer Freundschaften – eine Zeit, in der wir nicht nur als Orchester, sondern auch als Gemeinschaft gewachsen sind.
(Das Violoncelloregister)

redaktionelle Verantwortung:
Marco Rogalski, Musikschulleiter

Klassen-Konzert... klasse Konzert! Konzert mit Klasse!

Musik live erleben:
Donnerstag, 13. November | 18:00 Uhr | Saline Offenau
Rhythmus trifft Melodie!
Die Klassen für Schlagwerk und Klavier unter der Leitung von Alexandra und Tobias Messerschmidt sowie Jonathan Graf gestalten gemeinsam einen spannenden Konzertabend voller Energie, Dynamik und Spielfreude.
Mittwoch, 19.11. | 18:30 Uhr | Bad Friedrichshall, St. Andrésches Schlösschen
Die Streicher unter der Leitung von Hans-Wilhelm Traub zeigen ein buntes Programm voller Klangfarben und Ausdruck.
Donnerstag, 20.11. | 18:00 Uhr | Greckenschloss Bad Friedrichshall
Querflöten- und Klavierschüler von Meike Cassel begeistern mit feinsinnigen und schwungvollen Stücken.
Sonntag, 23.11. | 14:00 Uhr | Aula Realschule Gundelsheim
Ein abwechslungsreiches Programm präsentieren die Schüler von Alexander und Michael Volk zum Sonntagnachmittag: Horn (14:00 Uhr), Keyboard (15:00 Uhr), Akkordeon & Keyboard (16:00 Uhr)
Vier Konzerte, vier Orte – viele junge Musikerinnen und Musiker freuen sich auf Ihr Kommen.
Der Eintritt ist frei – wir laden alle herzlich ein, dabei zu sein.